Zum Mohren & Plavina In Malles venosta

Liebes Mohrenwirt-Team Mein Partner und ich haben vom 26.–30.07.2025 im Hotel Mohrenwirt übernachtet. Da wir bereits zum fünften Mal in der Region zu Gast waren, möchten wir gerne einige aktuelle Eindrücke teilen. Eigentlich hatten wir vor, diese Anmerkung persönlich beim Auschecken zu übermitteln. Allerdings haben wir uns aufgrund der sehr verhaltenen Verabschiedung durch Barbara - der Junior Gastgeberin an der Rezeption für den schriftlichen Weg entschieden - da es weder ein „guten Morgen“ noch für ein „Schön, dass Sie bei uns waren“ gereicht hat. Wir wollten Sie zudem nicht zusätzlich in ihrer Arbeit unterbrechen, da sie während unseres Aufenthaltes generell oft mit ihrem Handy beschäftigt schien. Zudem waren wir irritiert, dass uns die Dame zunächst eine fehlerhafte Rechnung ausgestellt hatte - die E-Bikes und Massagen wurden erneut berechnet, obwohl diese Leistungen in unserem gebuchten Paket bereits enthalten waren. Auf unsere Rückfrage wurde die Rechnung zwar korrigiert, eine Entschuldigung erhielten wir jedoch nicht. Ich selbst war 13 Jahre in der gehobenen Hotellerie in der Schweiz tätig und habe entsprechende Aus- und Weiterbildungen absolviert. Dadurch fallen mir manche Details möglicherweise etwas deutlicher auf. Wir möchten betonen: Der Aufenthalt war insgesamt angenehm, dennoch sehen wir – gerade in einer Region mit starker Konkurrenz – Potenzial für Verbesserungen. Positiv • Abendessen geschmacklich ausgezeichnet (wenn auch häufig nur lauwarm serviert) • Sehr schönes, gepflegtes und sauberes Zimmer • Zwei hervorragende, herzliche und professionelle Massagen bei Elementa • Freundliche Unterstützung von Herrn Andreas Theiner (Organisation der Rosen, zuvorkommende Betreuung) • Besonders hervorzuheben ist die Leidenschaft, mit der die Senior-Gastgeber das Haus aufgebaut und geprägt haben. Gleichzeitig lässt sich feststellen, dass die Gastgeberrolle – inklusive Herzlichkeit, Dienstleistungsorientierung und persönlicher Ansprache – bislang noch nicht vollständig auf die jüngere Generation (Barbara & Christian) übertragen wurde. • Gepflegtes Haus, Preis-Leistungs-Verhältnis insgesamt in Ordnung Verbesserungspotenzial Service & Gastfreundschaft • Mehr persönliche Ansprache und Herzlichkeit, insbesondere bei Neuankömmlingen (z. B. Smalltalk, Tipps zur Umgebung) – dies kennen wir deutlich anders in der Region • Dienstleistungsorientierung dürfte ausgeprägter sein – insbesondere an der Bar und auf der Terrasse Junior-Gastgeber Paar (Barbara & Christian) wirkte distanziert – ein morgendlicher Gruss oder Lächeln würden den Aufenthalt aufwerten • Begrüssungsdrink oder ein kurzer Rundgang beim Check-in könnten den Willkommenseffekt verstärken Gastronomie • Frühstück „nur“ bis 10:00 Uhr, am Wochenende wäre 10:30 Uhr wünschenswert • Kurz vor Ende fehlten Speisen, bereits ab 09:55 Uhr wurde abgeräumt, ohne die Gäste zu Fragen, ob noch etwas gewünscht wird • Abendservice nett, aber wenig aufmerksam: kein Nachschenken von Wein, keine Nachfrage nach Zufriedenheit, Sprachbarriere etc. • Bier auf der Terrasse war abgelaufen (Fotobeleg anbei) • Offene Weine wurden nicht am Tisch präsentiert, sondern hinter dem Buffet eingeschenkt - woher weiss der Gast, was er bekommt? • Kleine Service-Extras wie Snacks zum Aperitif oder Handschuhe beim Eindecken fehlten • Am Abreisetag erfuhren wir beim Frühstück aus der Tageszeitung, dass Christian, der Junior-Gastgeber, auch Sommelier ist. Schade, dass dies während unseres gesamten Aufenthaltes nicht erkennbar war und wir nicht proaktiv eine Weinempfehlung erhielten. Stattdessen wurden wir von einem Kellner bedient, der aufgrund seiner Sprachkenntnisse leider keine Empfehlung aussprechen konnte Ausstattung & Komfort • E-Bikes ohne Routenempfehlung oder Anpassung an die Körpergrösse; beim Nachfragen bei der Junior-Gastgeberin, Barbara an der Rezeption bezüglich eines Imbusschlüssels war der • Dienstleistungsgedanke eher spärlich – nach dem help yourself Prinzip, wir mussten alles selbst organisieren – sie drückte uns lediglich den Schlüssel in die Hand • Aussenpool erst ab 13:00 Uhr geöffnet – für Sommergäste eher spät • Fehlende Badeschlappen (bei 4-Sterne-Häusern oft Standard), schwaches WLAN, keine Minibar Komfort Suite (#207) sehr hellhörig; frühes Staubsaugen, Diskussionen, Kirchenglocken und Duschabläufe der Nachbarn störte die Ruhe täglich • Keine Klimaanlage in den Zimmern • Badezimmerlüftung läuft lange und laut Nebenbereiche • Billard- und Tischfussballraum im Keller wirkt abgestanden, da keine Belüftung vorhanden Fazit Das Hotel überzeugt mit Sauberkeit, gepflegter Ausstattung, guter Küche und einem angenehmen Spa-Bereich. Mit mehr Herzlichkeit, aufmerksameren Serviceleistungen und kleinen Komfort-Extras könnte es sich noch klarer von der Konkurrenz abheben. Dieses Feedback ist ausdrücklich als konstruktive Anregung gemeint – das Potenzial ist zweifellos vorhanden. 😉